Was ist drin in der Fertignahrung?
„Was bekommt Ihr Tier zu fressen?“ Diese Frage stelle ich jedem Tierhalter bei meinem ersten Hausbesuch. In der Regel gibt es darauf zwei Standard-Antworten: „Trockenfutter“ oder „Dosenfutter“.
Haben Sie sich einmal gefragt, was Ihr Tier in der freien Natur fressen würde? Und haben Sie sich einmal Gedanken darüber gemacht, was das eigentlich ist – „Trockenfutter“ oder „Dosenfutter“?
Aus der aufgedruckten Zusammensetzung geht in keiner Weise hervor, was wirklich in der Tüte oder in der Dose steckt. Meist sehr teuer und aufwendig verpackt, der Inhalt optisch ansprechend, akzeptabel vom Geruch, lange haltbar, und vor allem: „Alles drin, was das Tier braucht!“ Das glaubt zumindest der Tierhalter.
Die Wahrheit ist erschreckend: Eine Mischung aus Tierkadavern incl. Kot, Urin, Federn, Klauen, Tumoren, usw. gemischt mit Altölen aus der Industrie, unverwertbaren Getreide-Abfällen, minderwertigen synthetischen Vitaminen (die der Körper nicht aufschließen kann), viel Zucker und Geschmacksverstärkern (kein Tier würde diesen Brei freiwillig fressen!) – das ist nur eine ganz kleine Auswahl. Durch mehrfaches Erhitzen und Zugabe von Farb- und Geruchsstoffen wird diese unverdauliche Masse in eine appetitliche Form gebracht. Schließlich soll sie zumindest für den Tierhalter gesund riechen und aussehen!
Die meisten Krankheiten bei unseren Haustieren gehen auf eine radikale Fehlfütterung zurück: Schmerzhafte Wachstumsstörungen schon bei Jungtieren, chronische Haut- und Ohrenerkrankungen, Allergien, Erbrechen und Durchfälle, Futtermittelunverträglichkeiten, Arthrosen, Krebserkrankungen, Leber- und Schilddrüsenprobleme sowie Diabetes mellitus – das ist nur eine kleine Auswahl an Problemen, die irgendwann nahezu jeden(!) modernen Hund/jede moderne Katze treffen. Die Natur kennt solche Krankheiten nicht!
Bei fast allen Haustieren geht zudem im Laufe der Zeit der natürliche Instinkt verloren: Entweder mögen sie ihre natürliche Nahrung (ROHES Fleisch, ROHES Gemüse und ROHES Obst, Knochen etc.) nicht mehr, oder diese wird nicht mehr vertragen, weil die Organe durch die jahrelange nicht artgerechte Ernährung massivst geschädigt sind.
Der Heilungsprozeß eines kranken Tieres kann allein durch eine (schrittweise) Umstellung in der Fütterung sehr gut unterstützt werden. Bereits nach kurzer Zeit bessert sich das Allgemeinbefinden sichtlich, und manch starke Medikamente können nach und nach vorsichtig reduziert werden.
In den letzten Jahren „barfen“ (BARF = Biologische Artgerechte Rohe Fütterung) immer mehr Hundehalter. Sie geben also ihrem Hund, was die Natur für ihn vorgesehen hat – zwar manchmal stark übertrieben mit etlichen Zusatzstoffen, die nicht nötig sind, doch grundsätzlich zu befürworten. Ich selber füttere seit 20 Jahren roh – mit dem größten Erfolg!
Jedes Lebewesen auf dieser Erde hat ein RECHT auf seine NATÜRLICHE Nahrung. Wir könnten unseren wundervollen Tieren (und somit auch uns selber) viel Leid und Schmerz ersparen, wenn wir einmal darüber nachdenken, was wir täglich in deren Napf geben.
Wer mehr zu diesem Thema wissen möchte, findet wunderbare Informationen in dem Buch „Katzen würden Mäuse kaufen“ von Hans-Ulrich Grimm.