Wie aus „Miss Schlackerbein“ „Benita, die Flitzmaus“ wurde
Meine Schwester rief an und fragte, ob ich einen Hund aus schlechter Haltung aufpäppeln könne, er lebe bei einem alkoholkranken Mann und sei recht abgemagert.
„Na ja, ein bißchen was drauf füttern kann ja nicht so schwer sein“, dachte ich und willigte ein.
Ende Februar 2013 kam dann dieser „unterernährte“ Hund, und es bot sich mir ein Bild des Elends. „Biene“, das war ihr Name, ein ca. fünf Jahre alter Foxterrier-Fledermaus-Mix (sie hat riesige Ohren). Sie begrüßte mich überaus freundlich, doch ihr Blick sagte alles: ein Häufchen Knochen mit Fell, das versuchte, nicht um zufallen.
Sie war völlig am Ende ihrer körperlichen Kraft. Zwischen ihren Rippen konnte ich meinen Finger verschwinden lassen, und von Muskulatur weit und breit keine Sicht. Es ist mir nach wie vor ein Rätsel, daß sie überhaupt laufen konnte.
Wenn es bei mir ernst wird, werde ich meistens sarkastisch, um nicht heulend umzufallen, also sagte ich: „Miss Schlackerbein, das kriegen wir schon hin“, schnappte sie mir und fuhr zu Cornelia Siewert. Es war Samstag ca. 18.00 Uhr, also die beste Zeit, um mir reichlich Zuschlag aufzudrücken für eine Behandlung am Wochenende – zumindest bei den meisten Tierärzten. Vielen Dank liebe Conny, das du IMMER für Deine Patienten da bist!
Nach zweistündigem „Check-up“ hatten wir dann das volle Ausmaß dieser
Misere: die Bauchspeicheldrüse hatte ihren Dienst aufgegeben, eine fette, uralte Blasenentzündung, Vitamin- und Mineralstoffmangel, völlige Erschöpfung auf körperlicher und seelischer Ebene.
Ich war total geschockt, erst recht, weil Conny mir nicht viel Hoffnung machte. Doch Biene schaute mich an, als wollte sie jetzt sagen: „Das schaffen wir schon!“ – Und sie sollte Recht behalten.
Die folgenden zwei Wochen gehören zu den schlimmsten meines Lebens. Was ich an Futter vorne hinein gab, kam unverdaut hinten wieder heraus. In einer Nacht kam auch noch stündliches Erbrechen hinzu, so dass ich dachte, das überlebt sie jetzt nicht.
Aber dann hatten wir wohl den schlimmsten Punkt überwunden, und es ging endlich aufwärts.
„Benita“, so hatte ich sie inzwischen getauft, reagierte gut auf die von Conny aufgestellte Therapie. Sie nahm langsam aber stetig zu und braucht heute (Anfang Juli 2013) nur noch wenige Mittel in großen Abständen.
Wenn ich Benita beobachte, wie sie über Felder und Wiesen „flitzt“, kann ich kaum glauben, daß sie einmal in einem extrem schlechten Zustand war. Sie ist ein unglaublich fröhlicher, lebendiger, kleiner Hund und ich bin sehr dankbar, sie bei uns zu haben.
Meine liebe Conny, sicher habe ich es Dir schon gesagt, doch an dieser Stelle bekommst Du es schriftlich von mir: ICH DANKE DIR AUS TIEFSTEM HERZEN !
Liebe Grüße, Ilona aus Schloß Holte – Stukenbrock
P.S.: Habe „Benita“ mal gegoogelt, es bedeutet „DIE GESEGNETE“!!!